Bruichladdich Distillery
Die Bruichladdich Whisky Brennerei liegt direkt am Loch Indaal auf der Isle of Islay gelegen. Sie wurde 1881 durch die Brüder Robert, William und John Gourlay Harvey erbaut. Zu damaliger Zeit galt Bruichladdich als der modernste Betrieb in Schottlands. Leider, oder auch zum Glück, wird ein Großteil der damaligen Ausrüstung noch heute für die Erzeugung dieses hochwertigen Whisky und Gin im Einsatz. und wird auch immer noch verwendet.
Zwischen den Jahren 1929 bis 1937 wurde die Brennerei eingemottet. Es folgen wie so typisch für viele schottischen Brennereien einige Besitzerwechsel. Invergordon, um nur einen Eigentümer zu benennen, baute 1974 ein weiteres Paar Brennblasen im Stillhouse ein.
1994 wurde die Brennerei erneut stillgelegt, bis sie am 19. Dezember 2000 von Mark Reynier, einem französischen Weinhändler, und seinen beiden Murray McDavid-Kollegen Simon Coughlin und Gordon Wright für 7.500.000 Pfund gekauft und anschließend wieder in Betrieb gesetzt wurde. Dies war eine wahre Auferstehung und gleichzeitig wahre Festtage für die Bewohner von Islay. Als neuer Master Distiller konnte Jim McEwan gewonnen werden, der zuvor auf der gegenüber liegenden Seite des Loch Indaal bei Bowmore war.
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Bruichladdich Produktionsdaten im Detail
Bei Bruichladdich entsteht so einiges an unterschiedlichen Malt Whisky Produkten und unterschiedlichen Markennamen, beginnend mit dem unpeated Bruichladdich Single Malt, über den heavily-peated Port Charlotte und dem ultra-torfigen Octomore.
Produktionsmengen
Produktionsmenge (Liter pro Jahr):
1.500.000
New make (ABV):
4 (2 x Wash Stills und 2 x Spirit Sills)
Getreide und Malz
Lieferanten:
Bairds Malt
Malz Spezifikationen:
Bruichladdich – Ungetorft
Port Charlotte – Getorft 40 ppm
Octomore – Getorft von 80 bis 308 ppm
Fermentation
Fermentationszeit:
75 bis 80 Stunden
Hefe:
Mauri und Kerry
Washback Anzahl:
6
Washback Fassungsvermögen (Liter):
45.000 (Holz)
Destillation
Brennblasentyp:
Pot Stills
Anzahl:
4 (2 x Wash Stills und 2 x Spirit Sills)
Wash Still Form:
Zwiebelförmig
Wash Still Fassungsvermögen:
11.500
Spirit Still Form:
Flach mit langem Hals
Spirit Still Fassungsvermögen:
12.500
New Make ABV:
68,5% ABV
Abfüllung ABV:
68,5% ABV
Reifung
Lagerhäuser:
Traditionelle Dunnage Warehouses
Anzahl:
Keine Angaben
Bruichladdich Geschichte
Die Bruichladdich Distillery wird auch gerne „Die alte Lady von Islay“ genannt. Einerseits liegt das sicherlich an der bewegten Geschichte der Malt Whisky Brennerei am Loch Indaal und andererseits wirken die Gebäude und die Produktion auf den einzelnen Besucher auch heute noch wie ein kleines Museum – einfach toll! Dabei darf man die ersten Worte nicht gleich missverstehen und in veraltet oder bieder manifestieren, ganz im Gegenteil ist Bruichladdich mehr als nur innovativ ins neuen Jahrtausend gestartet. Aber gehen wir doch einfach mal zurück zu den Anfängen der Brennerei in die viktoriansche Zeit.
Wir schreiben das Jahr 1881 als die drei Harvey Brüder ihre Islay Malt Whisky Destillierie gründeten. Die Harvey´s waren in der Branche keine Unbekannten, besassen sie doch schon zwei Grain Whisky Hersteller in Glasgow namens Dundahill und Yoker. Das Ziel war auch für die Harvey´s mehr als klar – Blended Scotch Whisky. Da sie ja schon die Grain Fabriken besassen musste jetzt noch ein eigener Malt Hersteller her um den durchgehenden Nachschub zu sichern.
1937 gab es mit dem kanadischen Unternehmer Joseph Hobbs einen neuen Besitzer der vier Jahre später auch die Ben Nevis Distillery übernahm.
Eine bewegende Geschichte mit der Übernahme durch die DCL 1954, einem weiteren Verkauf, bis die Islay Perle schließlich bei Invergordon landet und damit später auch bei Wyhte & Mackay die 1995 die Schließung forcierten.
Bis 2001 blieb Bruchladdich geschlossen bis sich eine Investorengruppe um Islay Persönlichkeiten und dem Londoner Weinhändler Mark Reynier aufmachen die Brennerei zu kaufen. Für schlappe 6 Mio. Pfund geht die „Alte Lady“ wieder in einen sicheren Hafen. Die Produktion wurde bald wieder angefahren, die Holz- und Reifungspolitik wurde überdacht und eine Menge an ehemaligen Wein- und Sherryfässern beschafft und das Thema Terroir wie beim Wein für Bruichladdich Produkte aufgenommen.
Der letzte Coup war der Verkauf 2012 an die Franzosen von Rémy Cointreau die nun schlappe 58 Mio. Pfund für die erstarkte Lady bezahlten.
Bruichladdich Eigentümer
Konzern
Rémy Cointreau
2012 bis heute
Derzeitiger Eigentümer
Bruichladdich Distillery Company
Frühere Eigentümer
2000 bis 2012 – Murry McDavid
1968 bis 1993 – Invergordon Distillers
1960 bis 1968 – AB Grant
1954 bis 1960 – Distillers Company Limited
1952 bis 1954 – Ross & Coulter
1938 bis 1952 – National Distillers of America
1937 bis 1938 – Joseph W Hobbs
1881 bis 1937 – Robert Harvey & Co
Bruichladdich Timeline
1881
Die drei Harvey Brüder Willaim, Robert und John gründen die Bruichladdich Distillery am Loch Indaal auf Islay
1937
Mr. Joseph Hobbs übernimmt die Brennerei
1952
Bruichladdich wird an das Broker-Unternehmen Ross & Coultier verkauft
1954
Die Destillierie wird Teil der DCL
1960
AB Grant übernimmt Bruichladdich
1968
Die Northern Hhighland Grain Distillery invergordon übernimmt Bruichladdich
1975
Die Brennblasen werden von zwei auf vier verdoppelt
1993
Bruichladdich gehört fortan zum Portfolio von Whyte & Mackay aus Glasgow
1995
Die Brennerei wird geschlossen
2000
Das unabhängige Unternehmen Murry McDavid kauft Bruichladdich und eröffnet die Produktion schon wieder im Folgejahr
2006
Die Heavily Peated Variante Port Charlotte geht in den Verkauf
2008
Die erste Variante der Octomore Produkte ist verfügbar
2012
Das französische Unternehmen Remy Cointreau übernimmt Bruichladdich
Bruichladdich Whisky Produkte
Bruichladdich produziert große Mengen an leckerem ungetorftem Malt Whisky. Dies ist die eine Seite der Medaille, wobei die Münze dabei drei Seiten haben sollte. Ausser den Unpeated Laddie´s gibt es noch die Heavily Peated Port Charlotte Serie und natürlich noch die Königin des Torf, den Ocotomore.
Bruichladdich – Unpeated
Dies ist die klassische Serie als rein ungetorfte oder rauchige Single Malt Variante. Die Whiskys sind als floral und komplex zu kennzeichnen. Die klassischen Bruichladdich Produkte sind durch eine geschmackliche Vielfalt ausgezeichnet, die sich als floral wie auch kompley am Gaumen auswirkt. Für die Herstellung werden im Maschinenpark immer noch alte Techniken und Verfahren verwendet, die aus der viktorianischen Zeit stammen. Absolut unverwechselbar und rein mit klarem und frischem Islay Wasser hergestellt.
Port Charlotte – Heavily Peated
Port Charlotte ist die stark getorfte Single Malt Serie von Bruichladdich, die einen Anteil von 40ppm aufweist und damit den Inselkollegen von Ardbeg, Lagavulin und Laprhoaig in nicht nachsteht. Diese bei Bruichladdich hergestellte Variante wird durch ihre Genießer als Torfbombe beschrieben mit einer tollen Komplexität und Eleganz. Als weitere Kopfnoten zeigt sich bei diesem Erfolgsprodukt Florales wie von einer nahe gelegenen Wiese.
Der geschichtliche Hintergrund ist die Wiederaufstehung der ehemaligen Port Charlotte Distillery im Glas, eine Malt Brennerei die im etwas 3 Kilometer südliche gelegenen Port Charlotte von 1829 bis 1929 stark torfrauchigen Whisky herstellte. Und es war keine kleine Brennerei die im Hoch um 1880 etwa 128.000 Gallonen pro Jahr produzierte. Damit lag sich gut in der Mitte zwischen Ardbeg mit 250.000 Gallonen pa und Lagavulin mit 75.000 Gallonen pa.
Octomore – Super Heavily Peated
Aus einer regelrechten Schnapsidee wurde der Gedanke geboren, den weltweit am stärksten getorften Malt Whisky herzustellen. Benannt ist diese Serie nach der oberhalb der Brennerei liegenden Octomore Farm auf dem Rhinns of Islay. Die Octomore Produkte sind limitiert und erhalten einen Torfrauch-Anteil von 150 ppm oder mehr. An diesem Punkt scheiden sich dann wirklich die Geister zwischen unglaublich lecker und ungenießbar. Einfach mal selber probieren, sollte sie eine der Flaschen ergattern.
Bruichladdich Gin
Die Islay Malt Whisky Brennerei bietet nicht nur in Sachen Malt Whisky Superlative an. Alleine der Weltrekord mit dem torf-rauchigsten Scotch Octomore 8.3 setzt klare Zeichen in der Brache. Oder die Disverifikation mit den drei vorgenannten Whisky Marken bieten Breite und Vielfalt.
The Botanist
Fakten
- Insgesamt xxx Botanicals
- Davon 22 Islay Botanicals
- Pot Still Destillation
- Einzigartige „Ugly Betty“ Lomond Still
- Extrem langsame Destillation
- Sequentieller Prozess
The Botanist Gin
Der Botanist Gin ist eine progressive Erkundung des botanischen Erbes der Insel Islay. Es sind 22 von Hand geerntete lokale botanische Pflanzen, die während einer sehr, sehr langsamen Destillation sanft mit neun Beeren, Rinden, Samen und Schalen zusammen ihre Aromen an das Destillat abgeben. Dieser erste und einzige Islay Dry Gin ist ein seltener Ausdruck für das Herz und die Seele des abgelegenen schottischen Isle of Islay. Es gibt dort nicht nur guten Malt Whisky.
Der Geschmack ist gleichzeitig reichhaltig und mild. Er startet kühl zu Beginn, dann, wenn er den hinteren Teil des Gaumen erreicht, spürt man die Wärme und absolute Reinheit der langsamen, simmernden Destillation. Dies ist ein bezaubernder, köstlicher und luxuriöser Gin. Seine ausgeprägten Noten von Zitrusfrische erregt und regt die Geschmacksknospen an, so dass sie eine Explosion von Aromen im wahrsten Sinne des Wortes erleben können, die am Gaumen zu explodieren scheinen.
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