Nosing – Richtig viel riechen funktioniert nur beim Ausatmen. Um etwas zu riechen muss man einatmen. Stimmt gar nicht, sagen jetzt Forscher. Das Gegenteil ist richtig!
Richtig riechen klappt nur beim Ausatmen.
Sollten Genießer von hochwertigen Spirituosen beim Tasting und der dabei geschmacklichen Beurteilung von Whisky, Rum und Co. künftig umdenken? Wir haben doch alle zusammen gelernt, die Kombination unseres Geruchsinn beim Einatmen zusammen mit dem Schmecken am Gaumen, ergibt ein Ganzes für die meist objektive Beurteilung eines Premium-Destillat.
Forscher der Yale-Universität haben in diesem Zusammenhang jetzt erstaunliches zu Tage gebracht; unser Geruchsinn arbeitet beim Ausatmen wesentlich besser als beim Einatmen. Bisher waren die Experten der Auffassung, das Einatmen würde zur reichhaltigen Aromenaufnahme besser funktionieren.
Beim Einatmen bildet sich ein dichter Luftvorhang, der einströmende Duftpartikel in die Nase von den Rezeptoren abschottet. Der Riechstrom leitet die schon im Mundraum konzentrierten Duftpartikel weiter nach unten durch den Schlundrachen in Trachea und Lunge, nicht aber auf die Riechschleimhaut. Besonders stabil stellen sich diese Verhältnisse bei Strömungsgeschwindigkeiten ein, wie sie beim ruhigen Ein- und Ausatmen typischerweise auftreten.
Ein Bericht in spektrum.de stellt unser bisheriges Verständnis mit den neuen Erkenntnissen in Frage und klärt auf.