Vorwort
Dies ist der Auftakt einer ganzen Serie an tollen Whisky Reisen nach und durch Schottlands einmalige Regionen. Zumindest haben wir uns das so vorgenommen, denn wir planen die nächsten Jahre daraus auch ein Business im Onlinehandel zu gestalten. Somit nichts besseres als direkt Vor-Ort seine Eindrücke zu sammeln und dabei schon einmal erste Kontakte zu knüpfen.
Reisen um zu lernen
Wir beginnen mit der ersten Whisky Reise unter dem Schottland 1.0 im Freundeskreis im Jahr Herbst 2011. Schon mit Weitsicht haben der Reise einen Namen mit Nummer gegeben, da wir schon viele mal zuvor die Boden des Landes betreten hatten und dabei viele interessante Ecken und Plätze bereisten. Jetzt geht es aber um das „Wasser des Lebens“, dem „Uisce beatha“ oder wie die Spirituosengattung heute heißt – Whisky.
Auch schon früher fröhnten wir dem gereiften Destillat das entweder aus unterschiedlichen Kornvarianten (Grain) oder rein aus gemälzter Gerste (Malt) hergestellt wird.
Denn wie schon gesagt; wir bereiteten uns schließlich auf den Händlerstatus vor und wollen deutlich mehr wissen über das Thema erfahren. Wir, das sind Martin Glock und Detlef Glock, die zusammen mit Freunden eine kurze Woche erleben wollen.
Die sieben Freunde mal auf einem Bild zusammen bei einer Lieblingsbeschäftigung nach dem gemeinsamen Tag mit Wandern und Erfahrungen sammeln. Von links im Uhrzeigersinn: Uwe, Martin, Kobbl, Peter, Sam, Klaus und Detlef.
Wir werden viel Spass zusammen haben, denn diese Runde kennt sich auch schon lange und hat schon viele tolle Momente im Kreise der Bude Buch in Rainau erlebt.
Die Reiseroute
Start- und Zielort der 6-tägigen Whisky Reise ist die Hauptstadt Schottlands – Edinburgh. Der erste Zwischenstopp für Freitag Abend ist das kleine Städtchen Crieff in den Südlichen Highlands. Wir besuchen Glen Coe und reisen weiter durch Fort Williams auf die Road to the Isles nach Mallaig. Die Fähre bringt uns von dort auf die Isle of Skye und zur weltbekannten Talisker Brennerei. Wieder zurück auf dem Festland fahren wir entlang dem Great Glen mit dem Loch Ness nach Norden in die quirlige Stadt Inverness. In Etappen geht es am Dienstag wieder nach Süden in die Hauptstadt um dort mit einer nächtlichen Tour den Ausklang zu machen.
Wir starten die Reise am Edinburgh Airport
Die schottische Hauptstadt bietet uns schon beim Anflug eine grosse Bühne aus der Luft. Der lange, weit ins Landesinnere führende Firth of Forth Meeresarm zeigt großartige Ausblicke mit seinem beiden großen Brücken, die Road-Bridge erbaut in den 1960er Jahr und die schon über 100 Jahre alte Railway-Bridge, die den quirligen Süden mit dem Norden verbindet. Alles präsentiert sich bei sonnigem Wetter von seiner besten Seite.
Freitag, der 30. September 2011
Die Grösse des Edinburgh Airport ist überschaubar und wir ziehen uns Trollys kurz nach dem Empfang des Gepäcks in ein Nebengebäude des Flughafen das die Mietwagenverleiher beherrbergt. Vorbei an den Taxiständen und Bußhaltestellen ist der Weg meist überdacht und der Weg nicht allzu lang. Klar will der Verleiher hier oder da noch eine Versicherung einheimsen, aber wir sind zielgerichtet und nutzen unseren vollständig in Deutschland vorgebuchten Vertrag. Endlich ist den Mietwagen ausgelöst und wir starten durch Richtung Nordwesten um heute noch in mehreren kurzen Stationen, auch Point of Interests genannt, unser Nachtlager in Crieff zu erreichen. Der erste Halt macht nachdenklich, wenn man sich ein wenig mit der Geschichte von England und Schottland beschäftigt hat. Was wäre denn geschehen wenn Maria Stuart doch auch den Thron der Königin von England rechtmäßig bestiegen hätte … dann wäre wohl der Verlauf der Geschichte in Zentraleuropa auch ein anderer gewesen.
Maria Stuart´s Geburtsort Linlithgow
Die erste Station am Nachmittag ist schnell erreicht, Linlithgow Palace, der Geburtsort von Maria Stuart, liegt direkt an der Strecke der M9 Richtung nach Stirling. Es sind gerade einmal 20 Minuten Fahrzeit raus aus dem Stadtteil Islington vom Flughafen der Hauptstadt zügig Westen und wir verspüren schon wieder Hunger. Das letzte gemeinsame Essen war auch schon lange her mit einer ordentliche Portion Weißwürste und einem Hefeweizen am Morgen vor dem Abflug im bayerischen Memmingen. Und über das Thema Ryanair und Essen brauchen wir ja nicht reden. Wir fahren rein in die Ortschaft Linlithgow halten an der Durchgangsstraße gegenüber einem schottischen Lebensmittelfritierer names Golden Chips an halten kurz danach eine erste Portion Fish & Chips in der Hand. Und dazu gibt es das Nationalgetränk der Schotten – Irn-Bru – ein koffeinhaltiger Softdrink der in Glasgow hergestellt wird. Schottischer geht es kaum, ausser dem Scotch Whisky, nur der muss noch warten bis wir unser Auto heute abend geparkt haben.
Gut gestärkt mit viel Eiweiß in einer Bierpanade und handgeschnittenen Kartoffelstücken geht es den Berg hoch zum Linlithgow Palace, einer Schlossruine mit weitläufigem Garten und Blick auf den See Linlithgow Loch. Das frühere Schloss war auch der bevorzugte Wohnsitz vieler schottischen Könige. In diesen alten Gemäuern erblickte sowohl der „King of Scots“ Jakob V. das Licht der Welt wie auch am 8. Dezember 1542 die spätere Königin von Schottland und Frankreich, Maria Stuart. Viele der schottischen Königinnen zogen ihre Kinder lieber auf diesem Landsitz auf als in den jeweils nahe gelegenen Städten Edinburgh oder Stirling.
Beeindruckend und groß steht es da, das alte Gemäuer. Leider ist es nicht mehr ganz im Originalzustand, das es ein Feuer im Jahr 1746 mehr oder minder zu einer Ruine machte. Die Briten im Allgemeinen schützen ihre historischen Stätten wenn möglich haben das unter Denkmalschutz stehende Gebäude seit restauriert, dass es auch innen besucht werden kann. Gerade im Jahre 2011 werden die Besucherzahlen zwischen 50 bis 60 Tausend gezählt.
St. Magdaleine Distillery
Die Ortschaft Linlithgow war auch schon einmal Teil des großen schottischen Whisky-Business mit einer großen Brennerei. Die St. Magdalene Distillery wurde wohl im Jahr 1798 gegründet, aber sicher sind sich die Historiker dabei nicht. Eventuell geht die Geschichte sogar bis in das Jahr 1765 zurück und zu Beginn hieß sie tatsächlich wie die Ortschaft, Linlithgow. Im Jahr zog 1834 zog man um in die Nähe des Union Canal nannte sich fortan St. Magdalene. Im bedeutenden Jahr 1983 der Brennerei-Schließungne traf es viele darunter Banff, Brora, Dallas Dhu, Glen Albyn, Glen Mhor, Glenlochy, Glenugie, Glenury, Port Ellen und auch die St. Magdalene. Heute existiert nichts mehr von der Brennerei und einige der ehemaligen Gebäude wurde in Appartements umgewandelt.
Nach Stirling in die Nacht
Es ist nun schon etwas später am Nachmittag und die Schatten werden immer länger. Klar wir haben schon Anfang Oktober und die Tage werden bald so kurz sein wie die Nacht selbst. Wir wollen in jedem Fall das mächtige Stirling Castle noch am Abend zumindest von außen in Augenschein nehmen. Für einen Eintritt wäre es zu spät und da sind die Schotten ganz konsequent, nach 17 Uhr geht fast gar nichts mehr in Sachen Besuchszeiten. Somit entscheiden wir uns für den großen Parkplatz von der Burg und besuchen den gegenüber liegenden Friedhof und bestaunen sowohl das Castle wie auch die vielen alten Kreuze.
Wenn man das Stirling Castle von unten an der Straße betrachtet und den Rest der Gegend für einen Moment ausblendet, könnte man fast meinen es handle sich um eine Kopie des Edinburgh Castle. Es liegt auf dem Castle Hill mit einer steilen Flanke aus vulkanischem Gestein.. Die lange und teils tragische Geschichte Schottlands ging soweit, dass dieser Teil des Landes mit der Burg bisher mindestens sechzehnmal angegriffen und belagert wurde. Wir spüren es auch auch der Anfahrt das die Lage sehr günstig in den Südlichen Highlands gewählt wurde und dieser Ort ein Verkehrsknotenpunkt ist und eine strategische Bedeutung hat. Vom Jahr 1100 bis 1685 war Stirling Castle sogar der Hauptresidenzen der schottischen Könige,
Auch unweit am nächsten Hügel steht das Wallace Monument das zu Ehren des Nationalhelden und Freiheitskämpfer William Wallace aufgebaut wurde, der in der Schlacht von Stirling Bridge die englischen Truppen vernichtend schlug.
Es wird dunkel und das Castle hebt sich in einer tollen Aura von der Umgebung mit seinen Umrissen und den orangenen Lichtern als Silhouette ab.
Die Kleinstadt Crieff
Der einsetzende Starkregen ausserhalb von Stirling Richtung Crieff macht die Fahrt durch die Nacht nicht wirklich einfacher. Schon lange keinen solch intensiven Schauer in Schottland erlebt. Die Fahrt dauert nur rund 45 Minuten und dennoch sind wir froh endlich unser Zwischenziel erreicht zu haben.
Samstag, der 01. Oktober 2011
Der Tag beginnt mit Regen als wir aus dem Fenster schauen, also „all natrual in Scotland“ und nichts geschönt. Im 4-Sterne Merlindale B&B gibts lecker Frühstück für einen langen Reisetag durch die Highlands. Aber bevor wir Crieff wieder verlassen kommen wir am nördlichen Ortsrand zu einer alten Institution in Sachen Whisky.
Die älteste operierende Brennerei Schottlands
Ihr Name ist Glenturret Distillery und sie hat Geschichte, viel Geschichte, die im Jahr 1775 beginnt. Die meisten der hergestellten Whiskys aus den schottischen Highlands werden nicht als Herstellerabfüllung unter dem Namen Glenturret an den Markt gebracht, nein, die Produkte sind vielmehr Teil des wilden Moorhuhn das den Ton der Produktion angibt. The Famous Grouse ist die Marke und ein weltweit bekannter Whisky der in unterschiedlichen Varianten als Blended Scotch Whisky am Markt verfügbar ist.
Über 100.000 Besucher empfängt The Famous Grouse Experiance jedes Jahr in Crieff um die Palette der diversen Brand Produkte probieren zu können. Dabei wird dem Interessierten viel über das Getränk Whisky in einer interaktiven Zone mit viel Spass beigebracht. Und es gibt natürlich eine Auswahl aus der Serie als Dram´s mit dem The Black Grouse, The Snow Grouse oder dem Black Grouse.
Es ist noch früh am Morgen und wir fahren weiter in Richtung Westen auf der A85 durch die HIghlands. Wir erreichen den Loch Earn und fahren an der Nordseite entlang bis wir nach Lochearnhead kommen. Die Richtung geht immer weiter gen Westen und auf den Schildern steht Oban geschrieben. Bei Tyndrum biegen wir dann endgültig ab und nehmen die Route über die A82 nach Norden über Bridge of Orchy immer weiter in die verlassenen Gegenden und höher werdenden Bergen. Hier auf dieser Route sehen wir den einen oder anderen Wanderer mit großem Gepäck auf dem Rücken, der West Highland Way verläuft teilweise parallel zur Straße.
Das Tal von Glen Coe
Landschaftlich beindruckend, ursprünglich und sehr geschichtlich geprägt! So oder so ähnlich könnte man Glen Coe und die Umgebung der Glen Coe Mountains und dem Buachaille Etive Mòr bezeichnen. Für ist das jetzt klar dass genau in diesem wunderschönen Gebiet markante Szenen der Kinofilme Der Highlander – Es kann nur einen geben, Rob Roy. Braveheart, James Bond 007 – Skyfall und natürlich Harry Potter und der Gefangene von Askaban gedreht wurden.
Und es gibt eine sehr tragische Seite mit den hier lebenden Highland-Clans der MacDonalds. Diese führten begründet oder unbegründet Raubüberfälle durch und wurden bei den Lowland-Clans wie auch den Engländern immer unbeliebter. Es beginn um das Jahr 1500 und die MacDonalds standen durch Kämpfe, Schikanierung und Quälereien immer weiter abseits und in keinem guten Ruf. Dies ging bis in das Jahr 1691, als der englische König Wilhelm III. in London Begnadigungen für die Clans der Highlands anbot. Sehr widerwillig und dennoch akzeptierend mussten sich jeweils ein Clanführer weiter südlich am Loch Fyne in Inveraray einfinden. Dort musste ein jeder bis spätestens 1. Januar 1692 ein Eid auf die englische Krone abgelegt werden. Doch Maclain nahm den falschen Weg und ging Richtung Westen nach Inverlochy bei Fort Williams und musste dann den langen und beschwerlichen Weg weiter nach Süden antreten. Er traf erst am 6. Januar in Inverarary ein und erhielt damit nicht die gewünschte Begnadigung für seinen Clan. Die königlichen Soldaten richteten darauf 1692 unter dem Befehl von Captain Robert Campbell of Glenlyon das Massaker von Glencoe an. Hierbei starben mindestens 38 Clanmitglieder. Dadurch erhielt das Tal in Schottland auch den Zusatz „Tal Der Tränen“.
Die Road to the Isles
Wir kommen an in Fort Williams und nehmen sogleich die Road to the Isles weiter nach Westen. Die Stadt besitzt ebenfalls eine sehr traditionsreiche Whisky Brennerei unterhalb des höchsten Berg von ganz Großbritannien, dem Ben Nevis. Und genau den gleichen Namen trägt auch die Destillerie am westlichen Ende der Stadt.
Ben Nevis Distillery
Es war das Jahr 1825 als „Long“ John MacDonald das Unternehmen unterhalb des hohen Berges gründete. Im Jahr 1955 interessierte sich der kanadische Millionär Joseph W. Hobbs für die Brennerei und kaufte sie. Während seiner Jahre bis 1981 wurde zusätzlich zu den Pot Stills auch eine Coffey Still installiert. Damit war Nikka in der Lage sowohl Malt wie auch Grain Whisky herzustellen. Nach weiteren Wechseln gelang der Hersteller schließlich 1989 in die Hände des japanischen Spirituosenkonzern Nikka, der das Unternehmen noch heute führt.
Loch Shiel
Die letzte Eiszeit hat diese Landschaft geformt in der der Loch Shiel recht schmall und dabei über eine große Länge eingebunden ist. Der See erstreckt sich im Norden von Glenfinnan an der Road to the Isles bis nach Acharacle im Südwesten. Insgesamt misst er 28 Kilometer Länge und ist dabei maximal 700 Meter breit.
Gerade am nördlichen Ende des See (auf unserem Bild zu sehen) steht das Glenfinnan Monument. Am 19. August 1745 trafen sich hier die Highland-Clans unter Führung von Bonnie Prince Charles. Es sollte im Anschluß der letzte und erfolglose Versuch sein gegen die englische Vorherrschaft zu kämpfen. Geschichte wurde geschrieben und die Schotten verloren.
Charles Edward Louis Philip Casimir Stuart, sein vollständiger Name, kam aus dem französischen Exil und wollte mit Unterstützung der Franzosen den schottischen und englischen Thron der Stuarts wieder zurück gewinnen. Dies gelang anfänglich zu Teilen und wurde als Zweiter Jakobitenaufstand oder kurz, the Forty-Five, bekannt. Anfänglich gewann Charles Edward mit seiner zusammen gewürfelten Armee aus unterschiedlichen Clans sogar einige Gefechte und sie eroberten gemeinsam Edinburgh. Beim eigentlich folgenden Marsch auf London zur kompletten Absicherung seiner Macht und Vernichtung der englischen Armeen verweigerten ihm die Clans seine Unterstützung. Nach dem Sammeln und Rückzug in das schottische Hochland wurde seine Armee dann am 16. April 1746 in der Schlacht bei Culloden, nahe Inverness, von den englischen Regierungstruppen geschlagen. Die Lage war nicht wirklich aussichtslos und dennoch gab Charles Edward auf, um einen folgenden Partisanenkrieg zu vermeiden. Er floh nach Skye und wurde von dort wieder zurück nach Frankreich ins Exil gebracht.
Glenfinnan Viadukt
Ein weiteres Highlight auf der Strecke ein ein besonderes Eisenbahnviadukt mit Namen Glenfinnan Viadukt. Es wurde von 1897 und Oktober 1898 erbaut und kostete damals 18904 Pfund Sterling. Das wunderschön anzuschauende Bauwerk bekannt auch aus den Harry Potter Filmen ist eine 380 Meter lange Betonbrücke die durch Robert McAlpine erbaut wurde.
Portnaluchaig
Kurz vor Mallaig gönnen wir uns noch eine kleine Auszeit mit Pinkelpause, da wir nach Mallaig zur Fähre gut in der Zeit liegen. Schon im Jahr 2002 war ich einmal auf der Strasse von Fort Williams nach Mallaig unterwegs und teilweise waren dort nur sehr enge Strassen und Single-Track Roads vorhanden. Somit hat sich innerhalb von 10 Jahren wieder einiges in Sachen Verkehrsnetz im Westen Schottlands getan. Und wir genießen in jedem Fall die wahnsinnigen Aussichten über den Atlantik zu den nahe gelegenen Inseln Eigg und Rum.
Mallaig
Mallaig ist eine Stadt an der zerklüfteten Westküste mit gerade einmal 800 Einwohnern. Das wirkt nicht gerade als wäre dort mehr zu holen, aber man sollte wissen der Ort ist sowohl Fährhafen zur Isle of Skye und weiteren vorgelagerten Inseln wie auch ein wichtiger Fischerei- und Fährhafen. Hier an der Küste ist mal spezialisiert auf Krüstentiere wie Garnelen und Hummer.
Heute ist Mallaig sehr stark touristisch geprägt mit einigen Pubs und Restaurants. Auch gibt es eine Eisenbahnstrecke von Fort Williams nach Mallaig, die auf der Strecke über das in der Zwischenzeit weltweit bekannte Glenfinnan Viadukt fährt. Dabei verkehrt in den Sommermonaten auch ein besonderer Dampfzug names The Jacobite Train in regelmäßigen Abständen zwischen den beiden Städten.
Unsere Fähre war schon im Vorfeld gebucht gewesen, denn Sicherheit geht immer vor, somit haben wir noch „plenty of time“ zum Ausschau halten. Hätten wir die letzte Fähre abends noch verpasst wäre es zu unserem Zielort im Süden der Insel Skye gut drei Stunden Umweg und Fahrzeit gewesen. Die Landschaft würde dafür sicherlich entschädigen, jedoch nutzen wir doch lieber die Zeit in einem Pub gemütlich noch ein Getränk zu genießen und eine Kleinigkeit zu essen.
Isle of Skye
Pünktlich um kurz nach 18:00 Uhr setzt sich die Fähre in Bewegung und gleitet gemächlich aus dem Hafenbecken hinaus. Die Sonne neigt sich langsam dem Meer entgegen und wir haben bei der Überfahrt nach Armadale im Süden von Skye traumhafte Ausblicke in die Weite des Meeres und die vorgelagerten Inseln. Die Sonnenstrahlen spiegeln sich dunkelgolden auf den kleinen Meereswellen und bahnen sich ihren Weg durch den aufkommenden teilweise aufkommenden Bodennebel. Wir gönnen uns auf der Fähre den „Dram of the Month“ und blicken dabei unaufhaltsam Richtung Westen zu den Inseln Rum und Eigg – draussen versteht sich!
Es ist wirklich kalt an Deck und wir müssen den Reißverschluß der Jacke bis ganz noch oben ziehen. Der Fahrtwind blässt uns ins Gesicht, dennoch wollen wir keine Sekunde an Deck verpassen. Es ist zu einmalig und die Ausblicke ringsherum sind einfach wunderbar.
Ein wunderbarer Tag geht zu Ende und wir sagen abends noch Slainte zu unseren Freunden
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