Inhaltsverzeichnis Whisky-Begriffe
Tails
Tails, siehe auch feints. Feints ist der dritte Abschnitt des Destillationsprozess aus der spirit still.
Dieser Nachlauf, oder auch tail genannt, hat einen deutlich niedrigeren Alkoholgehalt als zu Beginn dieses sequentiellen Destillationsprozess.
Dieser Nachlauf beinhaltet unerwünschte und unbrauchbare Substanzen und enthält hauptsächlich Wasser.
Feints, der Nachlauf, wird beim nächsten Destillationslauf wieder Re-destilliert, also nochmals mit der neuen Wash gebrannt.
Tasting
Der Begriff Tasting bezieht sich auf den gemeinsamen Genuss und Analyse von hochwertigen Spirituosen wie Whisky, Rum oder Gin, um dabei die Aromen und den Geschmack zu bestimmen und oft zu dokumentieren.
Eine klare Festlegung oder Bestimmung über den Ablauf gibt es dabei nicht. In der Regel geht man für sich selbst oder in einer Gemeinschaft folgendermassen vor.
Farbbestimmung
Die Bestimmung beginnt in der Regel mit der visuellen Prüfung nach von farblos, hell bis zu einer dunkelbraunen Farbe.
Charakter des Destillat
Durch Schwenken des Destillat im Glas kann man den Charakter genauer bestimmen. Fließt der Alkohol in dicken Bahnen oder Strähnen an der Glaswand nach unten, handelt es sich um ein öliges und schweres Destillat. Sind die Strähnen jedoch kaum sichtbar, verwischt oder sehr dünn geht man von einem eher leichten Destillat aus.
Aroma
Mit der Nase riecht man anschließend an der tulpenförmigen Öffnung des Nosing Glas um die Aromenvielfalt zu bestimmen.
Geschmack
Der Gaumen nimmt den ersten Schluck und bestimmt die meist breite Geschmackspalette im Mund. Hierzu besteht für jeden einzelnen Teilnehmer die Möglichkeit einige Tropfen Wasser zuzugeben um die Oberflächenspannung zu lösen und weitere oder veränderte Aromen auf die Palette zu bekommen.
Abgang
Hochprozentige Spirituosen haben je nach Qualität, Ausprägung oder Reifezeit ein Ende oder Abgang das von kurz bis sehr lange am Gaumen anhaltend bestimmt wird.
Sonstiges
Die Wahl des Glas, die Umgebung und Lufttemperatur haben ein Einfluss auf das eigene Bestimmungsempfinden.
Toasting
Toasting ist der Prozess zur Aktivierung eines Eichenfass um die folgende Reifung eines Destillat im Fass zu ermöglichen.
Dazu wird die Innenwand des Fass leicht mit Feuer angeröstet.
Toasting wird hauptsächlich bei der porösen Europäische Eiche angewandt.
Für das Aktivieren eines Eichenfass gibt es mit dem charring eine weitere und aggressive Art des Ausbrennen das mehr bei nordamerikanischer Eiche Praxis ist.
Torfernte und Trocknung
Torf wird in vielen Regionen der Welt geerntet. Früher oft zum Heizen benutzt ist der Torf heute meist ein voluminöser Aromatisierer im Whisky.
Torf wird in vielen Regionen der Welt geerntet. Früher oft zum Heizen benutzt ist der Torf heute meist ein voluminöser Aromatisierer im Whisky.
Torf wird in vielen Regionen der Welt geerntet. Früher oft zum Heizen benutzt ist der Torf heute meist ein voluminöser Aromatisierer im Whisky.
Abgestorbener Oberflächenbewuchs wird immer wieder überwachsen und sinkt im Laufe der Jahrhunderte unter zunehmendem Druck immer weiter nach unten.
Die Sinkgeschwindigkeit liegt bei 1 Inch pro 100 Jahre = 2,54 Zentimeter.
Dabei ist Torf auch nicht gleich Torf. Je nach geographischer Region und des ehemaligen Oberflächenbewuch, ist die Zusammensetzung mit Heidekraut, Baumanteilen und weiteren Pflanzen sehr unterschiedlich.
Experten können schon anhand der Farbe des Rauch aus einem Kiln der Mälzerei oder einer Brennerei erkennen von woher dieser „Peat“ stammte. Weißer oder lila Rauch sind dabei durchaus übliche Farben während der Verbrennungsphase.
Schnitt durch Oberflächenschicht
Oberflächenbewuchs und nach unten weiter verdichtende organische Masse.
Wasser
Viele Quellen, kleine Bäche oder Flüsse fließen in ihrem natürlichen Bett durch Moore und Heidelandschaften. Das fließende Wasser schwemmt dabei Anteile des Torf aus, und tranportiert diesen ganz natürlich mit sich im Flussbett. Brennereien wie Scapa auf der Orkney Main verwenden solch „aufgewertetes“ Wasser für ihre Whiskyproduktion, das man im späteren Endprodukt auch deutlich herausschmecken kann.
Lagerung
Große Brennereien unterhalten eigene Lager mit Tonnen von vorgetrocknetem Torf zur späteren Verwendung.
Bei Ardbeg wird sehr stark getrockneter Torf währender der Brennerei-Tour in einer typisch grünen Schubkarre präsentiert.
Trocknung der Gerste
Der schon mehrere Monate unter freiem Himmel vorgetrocknete Torf trägt immer noch eine Menge Feuchtigkeit in sich. Er ist weniger Heizmittel, doch mehr Aromageber für damit zu trocknende Gerste. Immer weniger Großbrennereien betreiben dabei einen eigenen Kiln und Darrenboden für die Vorbehandlung des Getreide. Hier der Neue Kiln bei Highland Park im Mai 2015.
Im Kiln brennt und glüht hauptsächlich die beigemengte Kohle und erzeugt die benötigte Hitze zur Trockung der im darüberliegenden Stock ausgebreiteten und noch feuchten Gerste. Der Torf brennt weit weniger heiß und bringt den typischen Rauch mit in den heißen Dampf.
Darren der Gerste
Auf perforierten Böden wird die gekeimte Gerste zum Trocknen ausgebreitet. Im unteren Bild erkennt am eine dieser Perforationen vor der Befüllung mit feuchter Getreide in der Bowmore Brennerei.
In der Pagode, dem fächerförmigen Dachbereich, wird die Gerste auf den perforierten Böden getrocknet. Mit dem Öffnen des Guckloch in den Kiln, blickt man wie im Nebel auf die ausgelegte Gerste. Es ist eine stechende von Rauch geschwängerte Luft, die vom darunter liegenden Ofen langsam durch das Getreide zieht und innerhalb der nächsten Stunden trocknet. Bei einer Restfeuchte von 4 % im Getreide wird der Trocknungsprozess beendet.
Unsere alleswhisky.de Reisegruppe steht „fast“ auf der trocknenden Gerste, wir werden jedoch freiwillig durch den dichten und beißenden Qualm zurückgehalten.
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