Produktüberblick
Gatting(en): Dry Gin
Herkunft: Deutschland
Hersteller: Black Forest Distillers
Wichtige Botanicals: Wacholder, Cubeb, Cassia-Rinde, Koriander, Grains of Paradise, Bisamkörner, Piment, Kardamom, Gewürznelken, Muskat, Mandel, Ingwer, Ceylon-Zimt, Süßholz, Kalmuswurzel, Lavendel, Akazienblüten, wilder Geißblatt, Goldmelisse aus Nordamerika (Scharlach-Monarde). Veilchenris (Wurzel), Akazienblüte, Goldmelisse, Jasmin (Blüte), Pomeranzen, Zitronenmelisse, Angelika (Angelica Archangelica), Zitronenschale, Angelikasamen, Lemongrass, Kaffir-Limette, Zitronenzerveine /Zitronenstrauch), Pomelo. Dazu kommen die Schwarzwälder Fichtensprossen (Maiwipfel), Wilder Eibisch, Schlehen (Schwarzdorn), Holunderblüten, Rosa Canina, Heckenröschen, Brombeerblätter, Angelika, Akazienblüten, Kamille, Hagebuttenschalen, Salbei, Eisenkraut und Weissdornbeeren, Preiselbeeren. Neun Botanicals von den insgesamt 47 werden durch den Hersteller streng geheim gehalten.
Überblick
Der Monkey 47 Gin ein klassisches Beispiel für deutschen Fleiß und handwerklich Kunst, basiernd auf alten Unterlagen und der Eingebung des Stuttgarter Alexander Stein (hier rechts im Bild). Dieser nutzte als Basis eine besondere Rezeptur, bzw. die Reste eines alten Rezept von dem er 2006 erfahren hatte und interpretierte es zusammen mit dem genialen Destillateur Christoph Keller (links im Bild) neu. 2008 gründete Stein darauf sein Unternehmen, die Black Forst Distillers, um nach der Mission Q für Qualität, den besten Gin basierend auf 47 ausgewählten Botanicals zusammen mit seinem Master Distiller herzustellen. Und das vorhaben gelingt so gut und wird vom Markt mehr als nur angenommen, dass im Frühjahr 2017 der Deal perfekt ist und mit Pernod Ricard, einer der weltweit größten Anbieter für Premium-Spirituosen, die Marke Monkey 47 übernimmt.
Direkt zum Monkey 47 Gin
Wissen und Geschichte
Die Geschichte und Entwicklung zu dieser Spirituose wären schon bald ein eigenes Büchlein wert, so interessant lesen sich die einzelnen Phasen und Details! Teile des Nachlass des ehemaligen Royal Army Forces (RAF) Wing Commander namens Montgomery Collins werden bei Aufräumarbeiten auf einem Schwarzwälder Dachboden im Jahr 2000 gefunden. Collins war nach dem Krieg im Schwarzwald sesshaft geworden und tüftelte an einem eigenen Gin – Dem Monkey Gin. Das interessante an diesem Ur-Rezept ist wohl die Kombination von bisher bekannten britischen Botanicals für Gins und durch Collins zusätzlich eingebrachte Schwarzwälder Kräuter und Früchte dem dem Ganzen einen geschmacklichen Kick geben. Und die Schwarzwälder sind auch bekannt für ihre Schinkenvarianten, die vor dem ausgedehnten Räuchern in den Öfen auch mit einer Wacholderpaste überzogen werden und mit den einzigartigen Aromen die großen Fleischstücke aromatisieren. Vielleicht hatte sich Collins damit auch eine Verbindung zu den Gins aus seiner ehemaligen Heimat England gesehen.
Im Jahr 2006 wird Alexander Stein, damals noch im Sachen Technik bei Nokia unterwegs, über die Existenz einer außergewöhnlichen Gin Rezeptur aus dem Schwarzwald unterrichtet. Stein sucht sich in Folge eine Destillateur und findet den hochausgezeichneten Destillateur Christoph Stein. Nach eigenem Bekunden sind sich die beiden wohl gegenseitig sehr symphatisch und die Arbeit beginnt die Fragmente des alten Rezept zu analysieren und daraus einen Eigenkreation mit am Ende 47 Botanicals zu entwerfen.
Die Black Forst Distillers GmbH wird 2008 gegründet und liegt auf der östlichen Seite des Schwarzwald grob gesagt zwischen Freudenstadt und Alpirsbach.
Herstellung
Der Affen Gin aus dem Schwarzwald überzeugt mit großer Komplexität und einer interessanten Zusammensetzung von 47 unterschiedlichen Kräutern, Wurzeln, Früchten und einer Schwarzwälder Geheimwaffe.
Am Anfang steht die Selektion der Botanicals und die Mazeration, der Kaltauszug der Aromen, indem die Früchte, Wurzeln und Kräuter in den Agraralkohol eingelegt werden. Einen Tag und eine Nacht lang, als genau 36 Stunden, geben die natürlichen Rohstoffe die Vielfältigkeit ihrer Aromen an den Alkohol in traditionellen Steingutgefäßen mit einem Gemisch aus hoch rektifiziertem Ethylalkohol und weichem schwarzwälder Quellwasser ab.
In einem komplexen Destillationsverfahren wird das Mazerat in Form einer Dampf-Extraktion in Geistkörben eingelegt was man fachlich bei der Destillation einen Heißauszug nennt. Dadurch werden die Aromen in den Botanicals höchstmöglich geschützt und die Steuerung des Brennvorgang während der Dampfextraktion kann genau kontrolliert werden.
Im dritten Schritt geht es an die Reifung, ja richtig gelesen Maturation, des frischen Destillat für ganze vier Monate. Dadurch haromisieren sich die Aromen weiter und über die Oxidation der Destillate in den großen Steingutfässern erhält der Gin eine tolle Ausgewogenheit.
Vor der Abfüllung gibt es noch eine Grobfiltration, durch die ausschließlich Schwebstoffe über einen Schichtfilter entfernt werden. Abschließend wird das Destillat mit reinem Schwarzwälder Quellwasser auf 47% eingestellt und in den kleinen 0,5 Liter fassenden Apothekerflaschen findet sich nach dem Öffnen ein komplexes Aromakostüm aus vielen Botanicals und subtilen Noten.
Tasting Notes
Monkey 47 Gin
Ein traditionell hergestellter Gin, basierend auf 47 unterschiedlichen Botanicals, von denen 39 bekannt sind und der Rest im Geheimen gehalten wird.
Aroma: Die Frische von Zitrusfrüchten und feinen Wacholdernoten.
Geschmack: Weicher Wacholder mit feinen trockenen Noten. Komplex am Gaumen mit frischer Zitrusnote und Aromen von roten Beeren. Leichte Pfeffrigkeit und subtile Fruchtnoten. Eine Spur bittere Noten gesellen sich dazu.
Abgang: Lange anhaltend mit Wacholder und trockenen Noten. Frisch und fruchtig mit Pfeffer klingt er aus.
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